Bettendorffsche Galerie Im Schlossgarten
10.Oktober bis 19.Dezember 2021
 
Youss Atacora – „Réalisme stupide“
Die Bettendorffsche Galerie im Schlossgarten in Gauangelloch / Leimen beendet mit der Ausstellung „Youss Atacora – Réalisme stupide“ ihre durch die Pandemie verkürzte Ausstellungssaison 2021. Benin kann mit einer ganzen Reihe von zeitgenössischen Künstlern aufwarten, von denen etliche auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und weltweit auf den wichtigen Ausstellungen und Biennalen vertreten sind. Ein wichtiges Event in Benin ist die Biennale in Cotonou, die erstmalig 2010 anlässlich des 50. Jahrestags der Unabhängigkeit als 'Regard Bénin' stattfand. Der Künstler Youssouf Atacora genannt Youss Atacora ist Autodidakt. Seine Werke wurden in mehreren Ausstellungen in verschiedenen Ländern Afrikas präsentiert, zB. Benin, Ghana, Burkina Faso und der Demokratischen Republik Kongo. 2018 wurde die Bettendorffsche Galerie auf Atacora aufmerksam und organisierte eine Ausstellung erstmalig in Deutschland für ihn. Nun zeigt die Galerie neue Arbeiten, die in den letzten drei Jahren entstanden sind. 1988 in Djougou in Benin geboren, begeisterte sich Youss Atacora schon von klein an für die Kunst. Er hat mehrere Preise als bester Zeichner seines Departments bekommen. Seine Kunst wird geprägt durch die Geschichte Afrikas und seinen Persönlichkeiten, wie z.B. Nelson Mandela oder Thomas Sankara, die im Widerstand gegen die Kolonialisierung eine große Rolle gespielt haben (Mandela gegen das Apartheid Regime in Südafrika, Sankara gegen die Neokolonialisierung Burkina Fasos). Er malt diese Vorbilder auf kleine Kartons, sowie auch in großformatigen Pop Art anmutenden Porträts auf Leinwand. Aber nicht nur jene afrikanischen Symbolträger sind sein Thema, sondern Menschen aus aller Welt und unterschiedlichsten Lebensbereichen, deren persönliche Geschichte ihn ebenfalls berührt hat, so zum Michael Jackson (s.Anzeige) oder Picasso und viele andere mehr. In expressiven Farben entwickelte er seinen eigenen Stil, den er „réalisme stupide“ nennt, oder auch als „La folie du réal“ (den Wahnsinn des Realen) bezeichnet. Seine Werke erzählen von der Unsterblichkeit. Mit der Lebensphilosophie eines Rastafaris begegnet er den Menschen. „In Würde leben, verzeihen können, respektvoll sein, vor allem Liebe für alle Mitmenschen zu haben“, so beschreibt er sich selbst und seine Lebenseinstellung. Seine meist farbenreichen Gemälde evozieren positive Gefühle im Betrachter. Das ist gerade in unserer aktuell schwierigen Zeit der Pandemie ein wertvolles Gut. Wir bitten Sie, die zum Zeitpunkt der Ausstellung aktuellen Coronaverordnungen des Rhein-Neckar- Kreises zu beachten und freuen uns auf Sie!