Bettendorffsche Galerie Im Schlossgarten
06. Juni bis 25. Juli 2021
 
„ARTgerecht – große und kleine Tiere“ von Vera Wisseler (paradelova)
Die Bettendorffsche Galerie eröffnet ihre Saison 2021 mit der Ausstellung „ARTgerecht – große und kleine Tiere“ von Vera Wisseler (paradelova) Soweit es coronabedingt möglich ist, wird sie ab 6.Juni zu sehen sein und endet voraussichtlich am 25. Juli 2021. Mensch - Tier ,Tier- Mensch ,wer schaut wen an? Die Beschäftigung mit diesen Beziehungen sind in der Menschheitsgeschichte ebenso ewig wie vielfältig ,die Kommunikation mit ,über und zwischen den beiden Spezies immer wieder aufs Neue ein vielfältigesThema. Wer schaut wen an? Tiere betrachten: bei manchen fasziniert die Schönheit der Farben von Fell oder Federn, bei anderen ihr Verhalten, ihre Bewegung, ihr Ausdruck. Wenn Vera Wisseler ihre gemalten Tiere zeigt , lädt sie zum Betrachten von Tieren ein und gleichzeitig liegt ihr daran, die Tiere auch den Menschen betrachten zu lassen. In farbkräftigen Porträts oder Ganzkörperdarstellungen auf mittleren oder größeren Formaten auf Leinwand oder Karton nehmen diese Tiere mit ihrem Gegenüber Blickkontakt auf oder treten ihm durch eine bestimmte Körperhaltung entgegen. Dargestellt sind diese Tiere nicht in ihrem alltäglichen Umfeld, vielmehr befinden sie sich in einer phantasierten, nicht eindeutigen Welt. Farben und Pinselstrich geben jedem der Tiere damit sein eigenes Leben, sie sind daher nicht einfach abgebildet, sondern kommunizieren mit der Malerin und den Betrachtern. Was aber macht der Betrachter, die Betrachterin, wenn das Tier qua seiner physiognomischen Beschaffenheit winzig klein, nutzlos , blicklos, lästig , also in keiner Weise zum Kommunikationspartner taugt? Die Fliege zum Beispiel? Im Zoo, den man betritt um Tiere zu betrachten, zählen die dort lebenden Fliegen nicht mit. Bienen , den nützlichen Honigproduzenten wird dort immerhin eine kleine Showbühne gewährt, Fliegen aber gehören zu offensichtlich auf die Seite des Überflüssigen, Belanglosen, das keiner Betrachtung würdig ist. Auch sie bekommt an der Seite der großen starken Tierindividuen ihren Platz und sitzt zusammen mit ihnen an den Wänden der Galerie. Auf dem Fliegenplanete /geht es den Menschen nicht gut:/Denn was er hier der Fliege/die Fliege ihm dort tut/ An Bändern voll Honig kleben/ Die Menschen dort allesamt,/ und andre sind zum Verleben/ in süßliches Bier verdammt....(Christian Morgenstern) Zusätzlich sind 5 neue Arbeiten des simbabwischen Bildhauers Stanford Fata zu sehen.